Köln: Mit erheblicher Verspätung haben 40 Schülerinnen und Schüler einer Schule aus Köln-Lindenthal ihre Klassenfahrt nach Neapel fortsetzen können. Bei einer Kontrolle und Begutachtung ihres Reisebusses stellten Polizeibeamte erhebliche Mängel an dem Fahrzeug fest. Erst mit einem Ersatzbus konnten die jungen Leute ihre Reise in den Süden Europas antreten.
Im Rahmen der Aktion "B.u.s. - Beruhigt unterwegs sein!" stellten die besonders geschulten Beamten der "Schwerlastgruppe" der Autobahnpolizei fest, dass der Rahmen des Busses durchgerostet war. Zehn Sitze waren völlig locker und nicht verschraubt, mehrere Sicherheitsgurte nicht funktionstüchtig. Höhepunkt in negativer Hinsicht war jedoch die undichte Treibstoffleitung, wodurch Benzin auf die Bremsscheiben tropfte.
Die Weiterfahrt wurde sofort untersagt, das Fahrzeug zur technischen Überprüfung einem Sachverständigen vorgeführt. Erst nach Beseitigung aller Mängel darf der Bus wieder eingesetzt werden.
Für die Schülerinnen und Schüler war der Vorfall und die damit verbundene Reiseunterbrechung höchst unerfreulich. Erst nachdem ein Ersatzbus zur Verfügung stand, konnte die Reise mit mehreren Stunden Verspätung gen Süden fortgesetzt werden.
Gegen den Fahrer und das Busunternehmen wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.
Im vorliegenden Fall stellt sich aus Sicht der Polizei die Frage, ob die Verantwortlichen des Busunternehmens überhaupt geeignet sind, einen derartigen Betrieb zu führen. Erhält die Bezirksregierung von der Polizei Kenntnis von einem solchen Vorfall, kann in Bezug auf die Genehmigung des Unternehmens eine Prüfung erfolgen. Schlimmstenfalls ist dann im Ergebnis mit einem Entzug der Genehmigung zu rechnen.