Düsseldorf: Kinder- und Jugendministerin Ute Schäfer hat anlässlich des morgigen Weltkindertages die Bedeutung von Kinderrechten betont. „Kinder haben Rechte, wir als Erwachsene müssen ihnen helfen, sie auch wahrnehmen zu können“, sagte Schäfer.

 

Nordrhein-Westfalen hat die Rechte von Kindern bereits 2002 in die Landesverfassung aufgenommen. Die Landesregierung setzt sich weiter dafür ein, sie auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu verankern.

„Kinder und Jugendliche müssen das Recht haben, an den für sie wichtigen Entscheidungen beteiligt zu werden. Als Kinder- und Jugendministerin ist es deshalb mein Ziel, jungen Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, ihre eigenen Ideen und Anregungen zu entwickeln“, erklärte Schäfer. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche sich als ‚Expertinnen und Experten in eigener Sache‘ in politische Diskussionen einbringen, mitreden und ihr Lebensumfeld und unsere Gesellschaft mitgestalten. Dabei kann man auf ihr Urteilsvermögen durchaus vertrauen, denn es baut auf Werten wie Familie, Freundschaft, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit auf. Das hat der aktuelle GEOlino-UNICEF-Kinderwertemonitor 2014 ergeben. Kinder legen ‚Wert auf Werte‘. Das müssen wir ernst nehmen.“

Damit habe man in Nordrhein-Westfalen auch auf Landesebene bereits gute Erfahrungen gesammelt. Die Landesregierung habe in den vergangenen drei Jahren mehrere Initiativen und Maßnahmen umgesetzt, um eine „einmischende Kinder- und Jugendpolitik“ zu ermöglichen. Das Online-Beteiligungsmodell „#JUKON12“ sei eine davon. Zudem seien die Fördermittel für „Partizipation“ im Rahmen des neuen Kinder- und Jugendförderplans um 400.000 Euro auf nun eine Million Euro pro Jahr erhöht worden.

„Darüber hinaus unterstützen wir mit einer Servicestelle für Jugendbeteiligung das Engagement von Jugendlichen in den Kommunen. Denn in mehr als 80 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden engagieren sich Kinder und Jugendliche schon heute in Kinder- und Jugendgremien. Diese sind als Parlamente, Räte oder Foren organisiert. In den Gremien können Kinder und Jugendliche auf Missstände hinweisen und bei den Entscheidungen mitwirken, die sie betreffen“, so die Ministerin.

Der Weltkindertag geht zurück auf eine Resolution der UNO-Vollversammlung. Diese hatte 1954 beschlossen, einmal im Jahr auf die Rechte und Bedürfnisse der Kinder aufmerksam zu machen. In Nordrhein-Westfalen finden in vielen Städten und Gemeinden Veranstaltungen für Kinder statt. Initiiert werden sie zum Teil durch Kinder- und Jugendbüros oder örtliche Jugendämter, vielfach aber auch in Kooperationen verschiedener Vereine und lokaler Institutionen.

Das Thema Kinderrechte steht auch im Mittelpunkt der Ausstellung „Wenn sich jemand kümmert…“ im Dortmunder U2, die Ministerin Schäfer am 22. September 2014 gemeinsam mit dem niederländischen Künstler Herman van Veen eröffnen wird.

Weitere Informationen: www.dortmunder-u.de/veranstaltung/wenn-sich-jemand-kuemmert