Eschweiler: Ab Fahrplanwechsel am Sonntag, 15. Juni, wird die euregiobahn über den jetzigen Endhaltepunkt Alsdorf-Poststraße hinaus bis zum Eschweiler Ortsteil St. Jöris fahren. Knapp vier Minuten sind die spurtstarken Talent-Triebwagen zwischen den Haltepunkten Poststraße und St. Jöris unterwegs. Die Züge sind mit einer Klimaanlage, einem Fahrgastinformationssystem sowie einem Mehrzweckbereich für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen ausgestattet. Mit der Verlängerung erhalten die Bewohner von St. Jöris eine schnelle und direkte stündliche Anbindung an die Mittelzentren Alsdorf und Herzogenrath in der nördlichen Städteregion sowie an das Oberzentrum Aachen. Der Bahnsteig des neuen Haltepunktes in St. Jöris ist über eine Rampe auch für mobilitätseingeschränkte Personen bequem zugänglich und ermöglicht einen höhengleichen Einstieg in die euregiobahn. Fahrgäste finden am Haltepunkt einen Fahrkartenautomaten und Entwerter, Infovitrinen sowie Sitzgelegenheiten in modernen, überdachten Fahrgastunterständen. Zu deren Sicherheit wird der Bahnsteig videoüberwacht sowie abends und nachts beleuchtet – auch eine Notrufsäule ist vorhanden. Zudem stehen am nahegelegenen Sportlerheim Pkw-Stellplätze zur Verfügung. Die Strecke von Alsdorf-Poststraße nach Eschweiler-St. Jöris ist nach der Reaktivierung der Abschnitte nach Stolberg-Altstadt (2001), Eschweiler-Weisweiler und Herzogenrath- Merkstein (2004), Alsdorf-Annapark (2005), Langerwehe und Düren (2009) sowie Alsdorf-Poststraße (2011) die achte Streckenerweiterung der euregiobahn – ein in dieser Dimension einmaligem Projekt in Deutschland. Insgesamt wohnen rund 200.000 Einwohner im näheren Einzugsbereich der euregiobahn. Bereits heute nutzen rund 13.000 Fahrgäste täglich die euregiobahn. Voraussichtlich Ende nächsten Jahres soll der Ringbahnschluss von St. Jöris zum Stolberger Hauptbahnhof erfolgen. Dort sind direkte Anschlüsse an den überregionalen Schienenverkehr in Richtung Köln und das Ruhrgebiet sowie an die Züge in Richtung Aachen vorhanden.

Die Strecke im Überblick
Betreiber und Bauherr der Infrastruktur: EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, Stolberg
Strecke: Grunderneuerung des ca. 3 km langen Streckenabschnittes sowie von 3 Bahnübergängen - Errichtung einer Begegnungsstelle mit 2 Weichen - am Haltepunkt Eschweiler-St. Jöris

Haltepunkt: 120 m langer moderner, behindertengerecht angelegter Mittelbahnsteig mit überdachtem Wartebereich, Fahrkartenautomaten und -entwerter, Sitzmöglichkeiten, Informationsvitrine, Notrufsäule sowie Lautsprechern und
Videoüberwachung

Baukosten gesamt: rd. 4,0 Mio Euro
Der Infrastrukturausbau der euregiobahn wird gefördert durch den Bund und das Land NRW. Zuständiger Aufgabenträger ist der Zweckverband Nahverkehr Rheinland.