Köln: Ein Unwetter mit heftigen Blitzen und Regenfällen traf gegen Mitternacht besonders Niehl, Weidenpesch und Nippes und ließ Keller voll laufen sowie große Äste abknicken. Auch Teile anderer Stadtbezirke waren vereinzelt betroffen. Die U-Bahn-Haltestelle Geldernstraße wurde überschwemmt.

Das Unwetter kam aus Osten und erreichte um 23 Uhr Köln. Sensibilisiert durch Berichte der östlichen Nachbarleitstellen verstärkte die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Köln ihre Kapazitäten, alarmierte zusätzliche Führungsdienste und 13 Stadtteil-Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr.

Innerhalb einer Stunde erreichten die Feuerwehr Köln 200 zusätzliche Einsätze, 160 davon waren nach drei Stunden abgearbeitet – das Vierfache eines Durchschnittstages.

Häufigste Schäden waren vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen durch verstopfte Kanaleinläufe. Auch in die U-Bahn-Haltestelle Geldernstraße lief Wasser. Mehrere Bäume wurden von Blitzen gespalten und ihre Äste versperrten Straßen. In Hahnwald stand ein Baum lichterloh in Flammen. Brandmeldeanlagen lösten irrtümlich durch Wasser- oder Blitzschäden aus.

Die Leitstelle der Feuerwehr nahm alle Notrufe entgegen und ordnete sie nach einem Prioritäten-System, so konnten jederzeit Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden; leichtere Sachschäden hingegen mussten warten – hier bekamen die Bürger Hinweise zum Schutz ihres Eigentums.

Allein drei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehren schützten über mehrere Stunden mit ihren Leistungspumpen und vielen Schlauchleitungen die U-Bahn-Station Geldernstraße der Gürtelbahn, in der der gesamte Gleiskörper unter Wasser stand. Die Feuerwache Mülheim und die Freiwillige Feuerwehr aus Dellbrück zerteilten über drei Stunden mehrere Bäume, die in der Jakob-Strünken-Straße in Dellbrück auf PKW gestürzt waren.