Düsseldorf: Experten des Cybercrime-Kompetenzzentrums des LKA NRW stellen in den letzten Wochen eine Häufung von Fällen fest, bei denen die Täter eine hinlänglich bekannte Phishing-Variante für ihre betrügerischen Zwecke benutzen. Dies hat bereits zu Schäden bei arglosen Computer-Benutzern geführt.

Die meist englischsprachigen Anrufer geben sich als angebliche Microsoft-Support-Mitarbeiter aus. Sie weisen ihre Opfer auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers mit Schadsoftware hin. Teilweise soll auch ein Versagen des Betriebssystems des Opfer-Rechners unmittelbar bevorstehen.

Gegen eine Geldzahlung (meist zwischen 80,00 EUR und 200,00 EUR) bieten die Täter dann die Reparatur und eine Fernwartung des PCs sowie eine lebenslange Garantie an. Dazu soll ein entsprechendes Programm von einer Internetseite heruntergeladen und auf dem PC installiert werden. Dieses Programm ermöglicht es den Tätern, weitere Manipulationen am PC des Opfers vorzunehmen (z. B. Ausspähen von Bank- und Kreditkartendaten oder Sperren des Computers).

"Jeder muss misstrauisch sein, wenn er ohne erkennbaren Anlass von einem angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeiter angerufen wird", erklärt Markus Röhrl, Leiter des Cybercrime-Kompetenzzentrums und warnt davor, sensible Daten am Telefon preiszugeben oder dubiose Internetseiten zur Installation unbekannter Programme aufzusuchen.