Düren: Die Annakirmes ist kinderfreundlich, daran besteht kein Zweifel. Kinder sind auf dem Platz, auf dem sie dank des segensreichen „Kinderfinders“ nicht mehr verloren gehen können, kleine Königinnen und Könige, denen Privilegien eingeräumt werden. „ Hier dürfen Kinder beim Werfen auf der Theke knien!“, heißt es zum Beispiel auf einem Schild in einer Wurfbude.


Die Annakirmes hat immer ein Herz für Kinder, nicht nur am Familientag.

Am Familientag stehen die Kinder noch mehr im Mittelpunkt, umlagern die Losbuden, schleppen überlebensgroße Plüschtiere nach Haus, erangeln sich erst Enten und dann fette Gewinne, lassen Frösche durch die Gegend hüpfen und stürmen die Karussells und die Schiffsschaukel, hinter der ein gemalter Peter Pan seine Schatzkiste bewacht. Die Eltern freuen sich an diesem Tag besonders darüber, dass alles die Hälfte billiger ist und schwelgen gerne in Erinnerungen an die Tage, wo sie selber auf  einem Karussellpferd gesessen haben, vielleicht sogar auf dem selben, auf dem jetzt ihr Kind sitzt. Damit das Kirmes-Gen mit dem Lebensalter wachsen kann, werden schon die Babys im Kinderwagen und Tragetuch an die ganz besondere Annakirmesluft gewöhnt, die immer leicht nach süßen Mandeln duftet.

Dieses Jahr, so die Bilanz von Hans Bert Cremer, Vorsitzender des Verbandes Reisender Schausteller e.V. Düren, war der Tag, was Wetter und Besucheranzahlen anging, durchwachsen, hatte nicht den Ausnahmecharakter der Vorjahre. Die Wetterprognosen im Vorfeld waren nicht gut, und das hat wohl einige Familien vom Kirmesbesuch abgehalten. Trotzdem bildeten sich an einigen Fahrgeschäften Schlangen, und am späten Nachmittag strömten dann bei trockenem Wetter noch viele Menschen Richtung  Kirmesplatz, der sich spürbar füllte.