Düren: Ein erneuter Fall des so genannten Enkeltricks brachte einen Mann aus Düren gestern um seine Ersparnisse. Wie bereits in anderen Fällen hatten bislang unbekannte Täter unter der Vorspiegelung einer Notlage Geld gefordert.

Um 14:00 Uhr klingelte das Telefon des 76 Jahre alten Geschädigten. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt in seiner Wohnung auf der Schoellerstraße, als ein Mann mit russischem Akzent ihm erklärte, die Tochter des Geschädigten hätte einen Verkehrsunfall verursacht. Hierbei sei ein Kind verletzt worden und man befände sich nun in einem Krankenhaus. Er sei zur anwaltlichen Vertretung bestellt und benötige zur Kostenregulierung 5000 Euro. Zufälligerweise bewahrte der ältere Herr exakt diesen Betrag zu Hause auf, so dass er sich selbstredend damit einverstanden erklärte, seiner Tochter zu helfen. Etwa eine halbe Stunde später wurde das Geld schließlich von einem Boten abgeholt.

Nachdem sich der vermeintliche Rechtsanwalt erneut meldete und seine Forderung nun verdreifachte, wurde der 76-Jährige stutzig und erklärte, einen derart hohen Betrag nicht zu besitzen. Anschließend suchte er im Beisein seiner Ehefrau umliegende Krankenhäuser auf. Da seine Tochter nirgends aufzufinden war, rief er sie an und bekam eine eigentlich gute Nachricht mit einem dennoch bitteren Beigeschmack: die Tochter war wohlauf und an keinen Verkehrsunfall beteiligt.