Düren / Kreuzau: Die Gemeinde Kreuzau und die Stadt Düren werden auch zukünftig eine gemeinsame Standortentwicklung für wettbewerbsfähige Gewerbebetriebe an ihren Stadtgrenzen betreiben.
Kreuzaus Bürgermeister Ingo Eßer und sein Dürener Amtskollege Paul Larue unterzeichneten am Donnerstag einen entsprechenden Vertrag, nachdem dieser zuvor von den Räten der Kommunen verabschiedet wurde. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Düren, die WIN.DN GmbH, übernimmt die Management- und Entwicklungsaufgaben. Hierfür wurde ein weiterer Vertrag, zwischen der WIN.DN GmbH und den beiden Kommunen abgeschlossen.
Die neuen Gewerbegebiete tragen den Arbeitstitel „Stockheim II“. Es handelt sich einerseits um die Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes „Automeile“ in Richtung Kreuzau mit einer Bruttoflächengröße von elf Hektar, andererseits um eine rund 43 Hektar große Fläche an der Henry-Ford-Straße. Die Entwicklungsmaßnahmen beginnen mit den Erweiterungsflächen an der Stockheimer Landstraße. Geplant ist, dass sich bereits in drei Jahren die ersten Unternehmen dort ansiedeln können.
„Die Nachfrage nach Flächen ist groß“, erklären die Geschäftsführer der WIN.DN, Thomas Hissel und Heinz Mannheims. „Es hat in den letzten Jahren verstärkt Grundstücksanfragen aus dem Handwerk sowie dem Dienstleistungsgewerbe gegeben.“ Kreuzau habe keine Gewerbeflächen mehr und die wenigen freien Flächen der Stadt Düren seien bereits jetzt überbucht. Interkommunale Gewerbegebiete seien daher ein wichtiges Mittel, um die hohe Nachfrage auch in Zukunft bedienen zu können.
Die Fortführung der interkommunalen Zusammenarbeit von Kreuzau und Düren ist nicht unbegründet. Bereits 1999 wurde die Automeile an der Stockheimer Landstraße gemeinsam entwickelt, erschlossen und erfolgreich vermarktet. Aus 34 Hektar überwiegend militärisch genutzter Fläche sind 28 Hektar Gewerbefläche entstanden und in diesem Zusammenhang rund 600 Arbeitsplätze geschaffen worden. Mit der Kooperation wollen die beiden Kommunen frühzeitig auf den Strukturwandel reagieren, der mit dem absehbaren Rückgang des Braunkohle-tagebaus einhergeht. „Uns ist es wichtig neue Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen zu schaffen, um dadurch die Entwicklung der Region auch in den kommenden Jahren positiv mitzugestalten“, bilanzieren Eßer und Larue.