Köln / Aachen: Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 wird es auf dem Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) erneut eine Vielzahl von Neuerungen geben. Zusätzliche Fahrten und Taktverdichtungen sorgen für eine weitere Verbesserung des Angebots. „Es ist uns auch in diesem Jahr trotz der faktisch bestehenden großen Kapazitätsengpässe im Schienennetz gelungen, neue und zusätzliche Verbindungen zu ermöglichen. Der bereits begonnene und in den kommenden Jahren intensiv fortzuführende Ausbau der Schieneninfrastruktur wird in Zukunft hoffentlich die dringend benötigten weiteren Verbesserungen ermöglichen“, so die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober.

Regional-Express (RE):
Auf der Strecke des RE 5 wird es eine Verlängerung des Abendverkehrs zwischen Köln und  Koblenz um zwei Stunden bis etwa 23 Uhr geben. Beim Sprinter für die Pendler auf der Eifelstrecke (RE 12, RE 22 und RB 24) wird es keine Trennung des Zuges in Euskirchen mehr geben. Die LINT 81 werden jeweils einteilig bereits ab Gerolstein beziehungsweise Trier fahren. Der erste Zug wird jetzt drei Minuten später als bisher um 06:17 Uhr in Gerolstein starten. Ab Euskirchen wird er zum Sprinter. Der zweite Zug fährt um 06:29 in Gerolstein los. Er ist zwischen Gerolstein und Euskirchen ein Sprinter, im weiteren Verlauf hält er bis Köln an jeder Haltestelle. Abends wird es auf der Eifelstrecke eine Verlängerung des 30-Minuten-Taktes um eine Stunde bis etwa 21 Uhr geben.

Regionalbahn (RB):
Bei der RB 20 wird der Halbstundentakt auf dem Streckenabschnitt zwischen Herzogenrath und Alsdorf-Annapark in der Woche um eine Stunde bis etwa 22 Uhr ausgeweitet. Sonntags wird der Takt dort ganztägig bis etwa 22 Uhr auf verdichtet. Auf dem Südast der RB 21 wird eine bislang bestehende Taktlücke aufgelöst: Hier wird jetzt auch an den Wochenenden ein durchgehender 60-Minuten-Takt angeboten.
Die Fahrgäste der RB 25 können nach der Umstellung des Fahrplans nicht mehr nur bis Meinerzhagen, sondern im 120-Minuten-Takt über Brügge weiter bis nach Lüdenscheid fahren. Zudem steht den Pendlern in der Woche abends bis 21 Uhr ein 30-Minuten-Takt ab Köln zur Verfügung. An den Wochenenden wird es ein neues Spätverkehrsangebot geben: Die Oberbergische Bahn startet die neue Fahrt Richtung Dieringhausen um 01:21 Uhr in Köln Hansaring.

Das Angebot auf der Strecke der RB 27 wird um zusätzliche Wochenendfahrten zwischen Köln und Rommerskirchen erweitert. Dadurch entsteht im Zusammenspiel mit dem RE 8 zeitweise ein 30-Minuten-Angebot.

Eine größere Veränderung wird es bei der RB 38 geben, die bislang von Köln über Bergheim bis nach Düsseldorf fuhr. Die Linie wird zweigeteilt: Ab dem Fahrplanwechsel verkehrt die RB 38 unverändert zwischen Köln und Bedburg. Dort endet sie jedoch. Fahrgäste, die weiter Richtung Grevenbroich, Neuss und Düsseldorf fahren möchten oder von dort kommen, müssen in Bedburg umsteigen. Der Abschnitt zwischen Bedburg und Düsseldorf bekommt die neue Liniennummer RB 39. Der Grund für die Trennung ist die zukünftige Einbindung der Teilstrecke Köln-Bedburg in das S-Bahn-Netz.

Die Fahrgäste der RB 48 können ab Dezember samstags von einer Verlängerung des 30-Minuten-Taktes bis nach Wuppertal-Oberbarmen um vier Stunden bis 21 Uhr profitieren.

S-Bahn:
Am Freitagmittag wird es auf den besonders frequentierten Linien der S 6 Richtung Worringen, der S 12 Richtung Horrem und der S 19 Richtung Hennef bereits ab ca. 13 Uhr und nicht wie bisher ab 15:30 Uhr in Kombination mit den Regionalexpress-Linien eine Taktverdichtung zum 10-Minuten-Takt geben. Die vier Fahrten der S 19, die wochentags bereits in Herchen endeten, werden bis Au (Sieg) verlängert. Samstags werden die Linien S 6, S 11, S 12, S 13 und S 19 zwischen neun Uhr und 20 Uhr im 20-Minuten Takt fahren. Bisher bestand ein 30-Minuten-Takt. Auch im Spät-/Nacht- und Wochenendverkehr gibt es Verbesserungen: Hier wird es zusätzliche Fahrten auf den Linien S 11 und S 13/19 geben.

Für die S 23 auf der Voreifelstrecke ist innerhalb der Woche morgens in der Frühspitze eine Zusatzfahrt von Rheinbach bis nach Euskirchen vorgesehen, die als vorhandene Fahrt von Euskirchen nach Bad Münstereifel weitergeführt wird. Abends wird es eine Verlängerung des 30-Minuten Taktes ab Bonn bis 22 Uhr geben. Zudem wird der sonntags bestehende 30-Minuten-Takt zwischen Bonn und Rheinbach bis nach Euskirchen erweitert.

Neue Haltestelle:
Die neue Haltestelle „Bonn UN Campus“ wurde vorzeitig fertiggestellt. Sie ist Anfang November in Betrieb genommen worden, damit die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz sie bereits für die An- und Abreise benutzen können. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 werden die Linien RE 5, RB 26 und RB 30 den neuen Haltepunkt in beiden Richtungen anfahren. Die RB 48 hält dort in Nord-Süd-Richtung. Sie kann während der Bauarbeiten „Hallendachsanierung Bonn Hbf“ nur in Richtung Bonn-Mehlem halten. In der Zeit zwischen UN-Klimakonferenz und Fahrplanwechsel kann die RE 5 den Haltepunkt UN Campus nicht bedienen und die RB 48 nur in Nord-Süd-Richtung.