Kreis Düren: Nach 20 bewegten Dienstjahren schickt der Kreis Düren seine Feuerwehrdrehleiter in den Ruhestand. Statt Geld in weitere Reparaturen und anstehende Wartungsarbeiten zu stecken, hat er ein Neufahrzeug angeschafft: Eine Teleskopmastbühne (TMB), die weit mehr kann, als Feuerwehrleute zum Löschen in die Höhe zu hieven.+#

"Skylift" hat im Einsatzfall viele Vorteile
Sieben Mitarbeiter des Amtes für Bevölkerungsschutz haben die Einweisung des Herstellers mittlerweile absolviert, so dass die in Stockheim stationierte TMB ab sofort allen Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Düren im Bedarfsfall zur Verfügung steht. Vier statt drei Personen kann das vom Hersteller "Skylift" getaufte Gerät in seinem Korb gleichzeitig bis zu 32 Meter in die Höhe hieven. Er ist so geräumig und mit bis zu 500 Kilogramm so belastbar, dass die Rettung von Rollstuhlfahrern oder Schwergewichtigen aus großer Höhe sehr viel einfacher ist. Durch den fernsteuerbaren Schaum-/Wasserwerfer mit seiner fest verlegten Rohrleitung schießen im Bedarfsfall bis zu 2500 Liter Flüssigkeit pro Minute. Da der Korb nicht starr montiert ist, sondern rechts wie links um 90 Grad gedreht werden kann, spielt die Parkposition des Fahrzeugs beim Löschen nun kaum mehr eine Rolle. Um Gebäude zu entrauchen, kann am Rettungskorb ein Elektrolüfter montiert werden.

Das Gerät kann auch als Kran dienen
Ein weiterer Pluspunkt gegenüber dem Vorgänger ist die Kranfunktion. Bis zu 2,2 Tonnen Gewicht hebt der Skylift. Ist sein Arm auf eine Länge von 13 Metern ausgefahren, sind es bei voller Abstützung immer noch 700 Kilogramm - damit holt er glatt die sprichwörtliche Kuh vom Eis. Eine weitere Besonderheit der Teleskopmastbühne ist der abknickbare Ausleger. Das Gelenk eröffnet weitere Einsatzmöglichkeiten, etwa Rettungsaktionen aus Silos oder anderen nicht einsehbaren Bereichen. Die Anschaffung des 580.000 Euro teuren Rettungsgerätes war mit den Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Düren und den Bürgermeistern abgestimmt worden; der Kreistag hatte den Kauf einstimmig beschlossen.

Schon am ersten Arbeitstag rettet der Skylift einen Menschen
Nachdem Landrat Wolfgang Spelthahn und Axel Buch als Sprecher der Bürgermeister den Skylift gemeinsam mit Kreisbrandmeister Karlheinz Eismar getestet hatten, wurde das Spezialfahrzeug erstmals angefordert. Dabei rückten die Kollegen des Amtes für Bevölkerungsschutz nach Lucherberg aus und retteten gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr einen Menschen.