Frauwüllesheim: Mit dem ersten Spatenstich gaben am Mittwoch (8.3.) NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek gemeinsam den symbolischen Startschuss für den Bau der L264n-Ortsumgehung Frauwüllesheim im Kreis Düren. Etwa fünf Millionen Euro investiert das Land in die 2,1 Kilometer lange Strecke, die künftig den Verkehr in Frauwüllesheim verringern soll - und damit gleichzeitig die Lärm- und Schadstoffbelastung.

Verkehrsminister Michael Groschek wünschte dem Projekt und allen Beteiligten gutes, unfallfreies Gelingen und erklärte: "NRW investiert in Erhaltung und Ausbau seiner Landesstraßen. Für diese Ortsumgehung gab es stets große Zustimmung und einen breiten Konsens der Bürgerinnen und Bürger. Aus gutem Grund: Mit 60 Prozent weniger Durchgangsverkehr wird die Luft im Ort besser, vor allem Fußgänger und Radfahrer werden sich künftig sicherer fortbewegen können. Mit der Ortsumgehung eröffnet sich die Möglichkeit für die Neugestaltung der heutigen engen Ortsdurchfahrt in Frauwüllesheim."

Die L264 stellt eine wichtige Verbindung zwischen Euskirchen und Jülich dar und ist zudem als Zubringer zur A4-Anschlussstelle Merzenich von großer Bedeutung. Die Ortslage von Frauwüllesheim ist durch den überörtlichen Verkehr stark belastet. Zu Konflikten kommt es im Ort auch immer wieder zwischen dem Durchreise- und dem örtlichen Landwirtschaftsverkehr, der mit deutlich geringerer Geschwindigkeit unterwegs ist. "Nach derzeitigen Prognosen werden rund 10.000 Fahrzeuge täglich die neue Ortsumgehung nutzen. Das wird in Frauwüllesheim für deutlich weniger Verkehr sorgen, gleichzeitig aber für mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit", so Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek.

In einem Jahr soll die neue Ortsumgehungsstraße fertig sein. Die Zu- und Abfahrt aus Frauwüllesheim wird dann nur noch über den nördlichen Ast der L264 und über die L327 möglich sein.

Bis dahin werden unter anderem zwei Kreisverkehre (L264n/L271 und L264n/L327) sowie zwei Brücken über den Frauwüllesheimer Bach gebaut. Alle vom Straßenbau berührten und von ihren bisherigen Zufahrten abgeschnittenen Grundstücke werden wieder eine Anbindung an das öffentliche Wegenetz erhalten. Landwirtschaftlich genutzte Flächen sollen über Wirtschaftswege erschlossen werden.

Für die durch den Straßenbau verursachten Eingriffe in die Umwelt, sind umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen auf einer Fläche von insgesamt rund 54.000 Quadratmetern vorgesehen. So werden zum Beispiel Hecken und Obstbäume gepflanzt und nicht mehr benötigte Asphaltflächen entsiegelt. Bereits vor Baubeginn ist zudem ein Monitoring angelaufen, das zum Ziel hat, die Brutstätten der Grauammer zu erhalten und zu schützen.