Düren: „Und sie dreht sich doch!“ - Nach vielen Jahren Stillstand wurde die Dreh-scheibe am Dürener Bahnhof mit viel Engagement und in liebevoller Kleinarbeit wieder instand gesetzt. Viele hundert Arbeitsstunden haben Dieter Fücker und sein Team vom Dürener Stadtmuseum in die Restaurierung des Denkmals investiert. Ein Engagement, das der Dürener Baudezernent Paul Zündorf und Heike Kussinger-Stankowic von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt jetzt bei einem Besuch im Stadtmuseum noch einmal ausdrücklich würdigten.

„Ohne Sie wäre die Dürener Geschichte ein Stück ärmer!“, dankte Paul Zündorf Dieter Fücker und Josef Krott als Initiatoren sowie den tatkräftigen Helfern Hans-Peter Höner, Josef Winthagen, Peter Fischer, Peter-Manfred Enkirch, Peter Peusquens, Dieter Hecker, Joachim Barth und Manfred Karres. Es bestehe kein Zweifel, so Zündorf weiter, dass dieses Relikt der Eisenbahngeschichte verloren gegangen wäre, hätten sich nicht diese Herren entschlossen, das Technik-Denkmal aus der Gründerzeit des Kaiserreiches zu erhalten.

Bereits im Jahr 1989 reifte bei den ehemaligen Eisenbahnern Dieter Fücker, Kurt Klee (†) und Josef Krott die Idee, die Anlage wieder instand zu setzen und somit der Nachwelt zu erhalten. „Diese in den Anfangsjahren der Eisenbahn übliche Konstellation der Drehscheibe direkt am Bahnhofsgebäude ist heute einzigartig.“, erklärt Dieter Fücker. Zunächst waren viele Gespräche mit der Eigentümerin des Geländes, der DB Netz AG und auch der städtischen Denkmalpflege zu führen. Ein


langer Überzeugungsprozess begann und erst als die Signale auf „Grün“ standen, konnte das Team des Stadtmuseums loslegen. Mit Unterstützung des Dürener Ser-vice Betriebes sowie weiteren Unternehmen aus dem Dürener Raum startete das Projekt dann im Jahr 2013. Aus der zu gewucherten und verfallenen Anlage wurde wieder ein Schmuckstück, das heute die Aufmerksamkeit vieler Reisender am Dürener Bahnhof anzieht.

Leider zeigen sich bereits unmittelbar nach der Restaurierung erste Vandalismusschäden, und so spielt man seitens des Stadtmuseums mit dem Gedanken, die Drehscheibe mit einem zum Denkmal passenden Zaun abzusichern. „Das würde noch einmal einige tausend Euro kosten.“, so Dieter Fücker und ergänzt: „Das sollte uns das Stück Dürener Eisenbahngeschichte aber auch wert sein!“