Düren: „Wir unterstützen die Idee, Kinder zu fördern, die Potential haben, aber zu Hause Förderung nicht erfahren können. Die Eltern zu motivieren, ihre Kinder dabei zu unterstützen, eine weiterführende Schule zu besuchen – da sind wir mit dabei!“ Mit diesen Worten begründete Ina Ruick von der Aktion „Gegen Kinderarmut in Düren“, dass die Aktion das Projekt des gemeinnützigen Vereins „VorBild e.V“ mit dem Höchstförderbetrag von 3000 Euro unterstützt. 

Einige Vereinsmitglieder nahmen die Gelegenheit war, bei der Spendenübergabe Zweck und Ziel des Vereins der stellvertretenden Bürgermeisterin Carmen Heller-Macherey vorzustellen. „VorBild, Vorschub für Bildungschancen in Düren e.V“, 2013 gegründet, verfolgt ganz konkret das Ziel, Bildungserfolge unabhängig von sozialer Herkunft möglich zu machen. Gestartet wurde mit der Förderung einiger Schülerinnen und Schüler, derzeit sind es sechs, der Katholischen Grundschule Birkesdorf. Angestrebt ist es, die Förderung weiterhin auszubauen.


„Unser Ausgangspunkt war: Was können wir für Kinder tun, die gefördert werden sollten, deren Eltern dazu aber nicht die Mittel haben“, erläutert Josef Lemoine, einer der Initiatoren und Vorstandsmitglied des Vereins. „Wir wollten kleinschrittig beginnen. Um mehr zu tun, brauchen wir Sponsoren.“


Für die Vorstandsmitglieder  und Initiatoren Saffet Akkaş und  Dr. Doğan Kesdoğan ist die Unterstützung der Kinder deshalb so wichtig, weil diese es sonst nicht schaffen, Anschluss an die Bildung zu finden. Alle drei Vorstandmitglieder betonen, dass es sich bei dem Projekt nicht um Hausaufgabenbetreuung handelt, sondern dass es darum geht, die Schülerinnen und Schüler selbstbewusst zu machen, ihnen ihr Potential vor Augen zu führen und sie zum selbständigen Lernen zu bringen. Dabei sind für die Vereinsmitglieder die Unterstützung der Eltern und der gute Kontakt zu ihnen sehr wichtig.
Hannah Hages ist eine von zwei Pädagoginnen, die fünf Tage in der Woche gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Dürener Gymnasien nachmittags die sechs Kinder fördern. Dabei zeigen die Gymnasiasten den Kindern vorbildhaft, dass es möglich ist, an Bildung teilzuhaben. Auf der anderen Seite machen die Gymnasiasten die wichtige Erfahrung, so Josef Lemoine, „die andere Seite der Gesellschaft mal kennenzulernen.“ Deshalb sucht der Verein nicht nur Sponsoren, sondern auch weitere Gymnasialschülerinnen und –schüler, die sich im Projekt engagieren.

„Wir bauen die Interessen und Fähigkeiten der Kinder aus durch entdeckendes Lernen, fördern ihre Interessen und ihren Spaß am Lernen durch Erfolgserlebnisse, indem zum Beispiel die Resultate präsentiert werden.“, erläutert Hannah Hages. „Natürlich müssen auch Defizite ausgeglichen werden. Das Konzept ist auf Kontinuität ausgerichtet.“ Angesichts der Flüchtlingskinder, die nach Düren gekommen sind und deren Potential ebenfalls gefördert werden sollte, ist nach Ansicht der Vereinsgründer ihr  Projekt noch wichtiger geworden.