Aldenhoven: Bürgermeister Ralf Claßen konnte am 30.06.2015 die neue Geschwindigkeitsmess- und -anzeigeanlage der Gemeinde Aldenhoven in Betrieb nehmen.
Die Beschaffung war aus seiner Sicht sowohl aufgrund eigener Beobachtungen als auch aufgrund der Häufung von Rückmeldungen über sichtbare Geschwindigkeitsübertretungen im Gemeindegebiet aus dem Gemeinderat und von Bürgerinnen und Bürgern dringend erforderlich geworden. Ein noch vorhandenes Altgerät mit irreparabler Anzeige wurde vorbereitend kurzzeitig zu punktuellen Messungen u. a. an der Johannesschule in Siersdorf und auf der Von-Palandt-Straße in Niedermerz eingesetzt. Die Messungen ergaben in den dortigen Tempo-30-Zonen Spitzenmesswerten bis zu 63 km/h bei häufigen Geschwindigkeitsübertretungen.
Als erster Messpunkt für das neue Gerät wurde die Alte Turmstraße im Kernort ausgewählt, da hier anwohnerseitig häufige Geschwindigkeitsübertretungen reklamiert wurden. Dies bestätigte sich gleich bei den ersten Messungen, wobei die Fahrer jetzt durch das Signal der Anlage sichtbar zum Abbremsen animiert wurden. Am ersten Tag wurden zwischen 09:30 und 18:30 957 Fahrzeuge in Fahrtrichtung Ludwig Gall Haus gemessen. Mehr als 31% der Fahrer haben die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h überschritten. Dabei wurde u. a. eine Maximalgeschwindigkeit von 59 km/h gemessen.
Das Gerät zeichnet die gemessenen Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Fahrzeuge in beiden Richtungen über einen beliebig langen Zeitraum auf. Die Gemeinde ist so in der Lage, das Fahrverhalten an verschiedenen neuralgischen Punkten (Schulen, Kindergärten, Ortseinfahrten, ...) mit hohem Gefährdungspotenzial zu messen und damit Radarmessungen durch den Kreis gezielt zu veranlassen. Zahlreiche mitbeschaffte Halterungen für die vorgesehenen Messpunkte gestalten den Einsatz der Anlage einfach und sehr flexibel.
Bürgermeister Ralf Claßen hofft, dass sich das Fahrverhalten der Fahrzeugführer in unserer Gemeinde – wie in anderen Kommunen mit ähnlichen Messanlagen auch - nun den Geschwindigkeitsvorgaben dauerhaft anpassen wird:
„Insbesondere für unsere Kinder und Senioren hoffe ich darauf, dass die Fahrer nun für die vorgegebene Geschwindigkeit sensibilisiert werden und ihr geändertes Fahrverhalten auch dann beibehalten, wenn die Anlage anderenorts eingesetzt wird. Die Erfahrungswerte aus vielen anderen Kommunen mit solchen Geräten zeigen, dass bereits eine freundliche Erinnerung zunächst ohne Sanktion bereits zu deutlichen und messbaren Verhaltensänderungen führt. Für die Unbelehrbaren werden wir uns auf Basis der Messwerte dafür einsetzen, die sanktionierten Geschwindigkeitsmessungen im Gemeindegebiet auszuweiten.“
Möglich wurde die Beschaffung der neuen Geschwindigkeitsmess- und -anzeigeanlage durch die Spenden verschiedener Aldenhovener Firmen und Einzelpersonen. Hierfür bedankte sich Bürgermeister Claßen auch im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, insbesondere unserer Kinder und Senioren ganz herzlich bei allen Sponsoren!