Düren: Die Dreistigkeit mancher Diebe - sie kannte am vergangenen Wochenende mal wieder keine Grenzen. Eine Notlage vortäuschend suchte ein vermeintlicher Einbrecher Unterschlupf in einer Kirche. Ihm wurde ein Stück weit Hilfe geleistet und am Ende versuchte der Mann dennoch, sich widerrechtlich zu bereichern.

Die Kirche in der Franziskanerstraße hatte am vergangenen Samstag von etwa 11:00 bis 12:00 Uhr ihre Pforten zur Allerheiligenmesse geöffnet. Gegen 16:00 Uhr wurden noch einmal alle Räumlichkeiten kontrolliert und siehe da, ein angeblich Not leidender Mitbürger hatte sich auf der Herrentoilette verschanzt. Ein Öffnen der Tür war nicht möglich, da der Mann die Tür von innen geschlossen hielt. Mit Hilfe zweier Passanten jedoch wurde er am Ende der Räumlichkeiten verwiesen. Hierbei gab der Unbekannte eine Notsituation vor und erhielt so einen kleinen Geldbetrag.

Das böse Erwachen kam dann am Sonntagmorgen gegen 09:30 Uhr, als durch die Küsterin eine deutliche Beschädigung an der Außenverkleidung der Tabernakel entdeckt wurde. Mehrere Hebelspuren waren zu sehen und auch ein Fragment heraus gebrochen.

Offenbar war es dem Täter nicht gelungen, die Türe der Sakristei aufzubrechen, woraufhin er sich bis zum erneuten Öffnen der Kirche in der Toilette versteckte.

Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Sie sucht nach einem Mann, der etwa 165 cm groß ist und eine schmale Figur aufweist. Er hat dunkle Haare und spricht nur ein gebrochenes Deutsch mit Akzent. Südländischer Herkunft und etwa 25 Jahre alt soll er zudem in der linken Gesichtshälfte zwei auffallende und bereits verkrustete Wunden im Bereich des Jochbeins und der Schläfe haben. Bekleidet war der Dieb zur Tatzeit mit einem längeren, grauen und schmuddeligen Pullover und einer dunklen Hose.

Zeugen, die Hinweise auf die Identität des Mannes geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 110 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.