Kreis Düren: Weil er im dringendem Tatverdacht steht, im Zeitraum von November 2010 bis Oktober 2012 an mindestens 14 Wohnungseinbrüchen in Düren, Merzenich und Kreuzau beteiligt zu sein, wurde ein aus Serbien stammender Mann am vergangenen Freitag durch Beamte der Dürener Kriminalpolizei von Budapest nach Deutschland überführt.
Der aufgrund der hier begangenen Einbrüche mit internationalem Haftbefehl gesuchte 29-Jährige wurde am 10. Oktober 2014, gut 1200 Kilometer von Düren entfernt in Ungarns Hauptstadt, festgenommen. Eine Woche später reiste er jetzt in Begleitung zwei Dürener Polizisten als Festgenommener unfreiwillig in die Tatortregion zurück. Nach seinem Rücktransport wurde er am Samstag einer Haftrichterin beim Dürener Amtsgericht vorgeführt. Mittlerweile befindet sich der überregional aktive Einbrecher in der Justizvollzugsanstalt in Aachen, wo er bis zum Hauptverhandlungstermin in Untersuchungshaft bleibt.
Eine akribische Spurensuche an den Einbruchstatorten und die anschließende Untersuchung des aufgefundenen Spurenmaterials beim LKA NRW hatte die Dürener Kripo auf die Spur des Serben geführt, der sich zwischenzeitlich nach Ungarn abgesetzt hatte. Kriminalhauptkommissar Helmut Dahmen, der die Einbruchsserie in Düren bearbeitete, verweist auf die Bedeutung einer qualifizierten Spurensuche an Einbruchstatorten: "Es ist wichtig für die Beamten der Kriminalwache, dass die Tatorte nach der Tatendeckung möglichst unverändert bleiben, um eine erfolgversprechende Spurensuche und -sicherung durchführen zu können." Angesichts der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit, in der wiederum mit steigenden Aktivitäten von mobilen Einbrecherbanden zu rechnen ist, bittet der erfahrene Polizist weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit seitens der Bevölkerung. "Jeder Hinweis auf verdächtige Personen und Fahrzeuge zählt für uns. Wir sind bei der Bekämpfung der Einbruchskriminalität natürlich weiterhin auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen."
Die Polizei bittet im Zusammenhang mit Wohnungseinbruch: "Wählen Sie schon alleine beim Auftauchen von verdächtigen Personen sofort den Notruf 110. Wir kümmern uns darum."