Kreis Düren: In der Zeit von Samstagmittag bis Montagfrüh wurden insgesamt sechs Verkehrssünder aus dem Verkehr gezogen. Sie hatten entweder Alkohol getrunken, Drogen genommen oder besaßen keine Fahrerlaubnis.

 

So ging der Polizei zunächst ein 16 Jahre alter Fahrer aus Stolberg ins Netz, der am Samstagmittag gegen 13:00 Uhr die Luchemer Straße in Langerwehe befahren hatte. Das Mofa, auf dem er saß, war dabei so getrimmt worden, dass es anstatt der erlaubten 25 km/h bis auf 95 km/h beschleunigt werden konnte. Um sein Entdeckungsrisiko zu senken hatte der Fahranfänger zudem sein Versicherungskennzeichen mittels eines Scharniers so montiert, dass er dieses aus dem sichtbaren Bereich nach innen wegklappen konnte.

Etwas weniger raffiniert war da ein 26-Jähriger aus Rumänen, der mit seinem Auto im Rahmen einer Standkontrolle am Sonntagmorgen um 06:00 Uhr auf der Schoellerstraße in Düren angehalten wurde. Dieser räumte umgehend ein, nie einen Führerschein besessen zu haben.

Um 20:10 Uhr erhielt die Polizei dann den Hinweis auf einen verdächtigen Lkw im Bereich der Alten Dürener Straße in Jülich. Zwar versuchten die drei Männer im Cockpit des Fahrzeugs bei Eintreffen der Beamten durch einen Fahrerwechsel die Schuld eines 30 Jahre alten Polen zu verschleiern, doch die Polizisten hatten das Vorgehen durchschaut und stellten das Trio zur Rede. Hierbei ergab sich, dass der 30-Jährige nicht nur mit 0,16 Promille gefahren war, sondern auch ohne Fahrerlaubnis.

Somit ergaben sich bis zu diesem Zeitpunkt die ersten drei, beziehungsweise sechs Strafanzeigen, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, denn die jeweiligen Fahrzeughalter hatten sich ebenfalls strafbar gemacht, da sie sich vor Fahrtantritt jeweils nicht vom Vorhandensein einer Fahrerlaubnis überzeugt hatten.

Anders war es in einem Fall, der sich in der Nacht von Sonntag auf Montag zutrug. Hier wurden Beamte der Wache in Düren auf einen 34 Jahre alten Kerpener aufmerksam, der mit seinem Wagen die Mühlenstraße in Merzenich befuhr. Eine sich anschließende Verkehrskontrolle lieferte erste Hinweise auf ein Fahren unter Drogeneinwirkung, was durch einen sich anschließenden Urintest bestätigt wurde. Somit wurde der 34-Jährige zur hiesigen Dienststelle verbracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Mit der Untersagung, Kraftfahrzeuge bis zum Abklingen des berauschten Zustands zu führen, wurde er von hier aus nach Hause entlassen. Gegen ihn wurde genauso eine Strafanzeige gefertigt, wie gegen einen 44 Jahre alten Mann aus Düren, der aufgrund seines unflätigen Verhaltens einen Einsatz in der Alten Jülicher Straße in Düren provoziert hatte. Dort sollte er ursprünglich einer Lokalität verwiesen werden, da er im Zuge eines umfassenden Alkoholkonsums begann, andere Gäste zu belästigen und anzupöbeln. Dieser Aufforderung durch die Wirtin kam der Mann erst kurz vor Eintreffen der Beamten nach. Während diese noch den Ausführungen der Dame folgten, erschien der 44-Jährige jedoch erneut an der Anschrift: und zwar fahrender Weise mit seinem Rad. Da er einen freiwilligen Atemalkoholtest ablehnte, blieb ihm nur noch die Fahrt zur Wache zwecks Entnahme einer Blutprobe. Sein Fahrrad wurde am Einsatzort verschlossen zurückgelassen.

Mit 1,82 Promille im Blut fand sich Montagfrüh um 00:45 Uhr der sechste im Bunde. Ein 42 Jahre alter Mann aus Jülich befuhr, ebenfalls mit einem Rad, unbeleuchtet die L 253 aus Richtung der Broicher Kreuzung kommend, in Fahrtrichtung Jülich. In Begleitung seiner ebenfalls betrunkenen Bekannten wurde der Jülicher angehalten und beide wurden einem verkehrsdidaktischen Gespräch unterzogen, da sie ohne Licht mehr als schlecht sichtbar waren.

Während seine Begleitung am Ende beide Räder nach Hause schieben musste, da auch sie betrunken war, wurde der Mann mit zur örtlichen Polizeiwache genommen. Auch ihm musste eine Blutprobe entnommen werden, da er deutlich über dem erlaubten Wert von 1,6 Promille Fahrrad gefahren war.