Düren: Seit Jahren sind die Tischtennisspieler der Rurtalwerkstätten Düren an der Platte nicht zu schlagen und errangen demzufolge drei Meistertitel in den vergangenen Jahren in der Tischtennisliga der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Bei einem Empfang gratulierte Bürgermeister Paul Larue jetzt persönlich den Spielern der Behinderteneinrichtung sowie deren Trainer Hans-Werner Meisen und Betreuer Stephan Pütz zu den sportlichen Erfolgen.

„Sie sind als erfolgreiche Sportler gute Botschafter für Düren und geben mit Ihrem Engagement auch ein gutes Beispiel für viele andere Menschen, die besonderer Hilfe bedürfen.“, begrüßte Paul Larue seine Gäste.

In einer Gesprächsrunde berichteten die frischgebackenen Tischtennis-Meister über die abgelaufene Spielrunde und über ihre Leidenschaft zu dieser Sportart. Viele spielen seit vielen Jahren auch privat in Vereinen. Hans-Werner Meisen betreut „seine Jungs“ seit mehr als zehn Jahren. „Als ich 2004 gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, den Job des Trainers zu übernehmen, habe ich spontan ja gesagt.“, so der Übungsleiter. Es sei bis heute eine besondere Herausforderung, mit einer so großen Gruppe von gehandicapten Menschen zu trainieren. Berührungsängste kennt der Vater eines behinderten Sohnes jedenfalls nicht. „Ich investiere viel Arbeit und Energie, erhalte im Gegenzug aber auch viel an Freude und Begeisterung von meinen Spielern zurück.“, plant Hans-Werner Meisen auch für die Zukunft das Team der Rurtalwerkstätten zu trainieren und ergänzt: „Sofern ich gesund bleibe!“ Elf Spieler und zwei Spielerinnen umfasst derzeit die Tischtennismannschaft der Rurtalwerkstätten. Gemeinsam mit Stephan Pütz, der als hauptamtlicher Mitarbeiter in der Behinderteneinrichtung tätig ist, soll auch in Zukunft der Tischtennissport erfolgreich ausgeübt werden. Trainiert wird übrigens jeden Freitag nach der Arbeit in einer kleinen Halle der Rurtalwerkstätten. „Suboptimal“ seien die Bedingungen, doch gebe es wenig Alternativen. Ein neuer Trainingsort sei auch immer mit einem immensen Aufwand verbunden, erläutert Stephan Pütz mit Hinweis auf den dann notwendigen Fahrdienst. Allein die Fahrten zu den Meisterschaftsspielen etwa nach Köln, Neuss oder Bonn seien jedes Mal eine Herausforderung.

Doch auch wenn das mit einem neuen Trainingsort nicht ohne weiteres umgesetzt werden kann, über weitere Sponsoren würden sich die Tischtennisspieler allerdings sehr freuen.