Inden: Am frühen Samstagmorgen kam es im Rahmen eines routinemäßigen Rettungsdiensteinsatzes zu einem unerwarteten Zwischenfall, der einen umfangreichen Gefahrstoffeinsatz nach sich zog. Bereits kurz nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort verdichteten sich die Anzeichen auf eine mögliche Freisetzung eines chemischen Stoffes. Die unklare Gefahrenlage machte ein rasches Handeln erforderlich – es wurde umgehend Großalarm ausgelöst.
Zur Unterstützung rückten zahlreiche Einheiten der Feuerwehr Inden aus. Neben der ELW-Gruppe, die die Einsatzleitung übernahm, kamen auch die spezialisierte ABC-Einheit der Löschgruppe Lamersdorf sowie die Löschgruppe Lucherberg zum Einsatz. Darüber hinaus wurde der überörtliche ABC-Zug 502 alarmiert, der mit umfangreicher Messtechnik und Ausstattung zur Dekontamination vor Ort eintraf.
Im Rahmen der ersten medizinischen Maßnahmen im Inneren des Gebäudes entdeckten die Einsatzkräfte zwei leblose Personen. Trotz des schnellen Eingreifens und der umgehend eingeleiteten Reanimationsversuche blieb jede Hilfe erfolglos. Der Notarzt konnte bei beiden Betroffenen nur noch den Tod feststellen.
Um die Lage fachlich umfassend einschätzen zu können, forderte die Einsatzleitung zusätzlich die Analytische Task Force (ATF) Köln an. Diese spezialisierte Einheit brachte ein mobiles Labor zur Einsatzstelle, mit dem die Analyse der betroffenen Substanz durchgeführt wurde.
Der betroffene Bereich wurde nach einer ersten Gefahreneinschätzung weiträumig abgesperrt und unter Sicherheitsvorkehrungen gesichert. Die Kräfte der ABC-Einheit führten gezielte Erkundungsmaßnahmen sowie Probenentnahmen durch, um die Gefahrenquelle weiter zu identifizieren.
Parallel richtete der ABC-Zug 502 einen Dekontaminationsplatz ein, um eine sichere und fachgerechte Reinigung der eingesetzten Kräfte gewährleisten zu können. Dies stellte sicher, dass potenzielle Kontaminationsrisiken nicht über die Einsatzstelle hinausgetragen wurden.
Die Arbeiten der Einsatzkräfte vor Ort dauerten mehrere Stunden an. Eine genaue Bewertung der Lage sowie Informationen zur Art des freigesetzten Stoffes lagen zunächst nicht vor – die Auswertung durch die ATF Köln war zum Zeitpunkt des Einsatzendes noch nicht abgeschlossen.
Die Bevölkerung war zu keinem Zeitpunkt direkt gefährdet. Die Feuerwehr betonte jedoch die Wichtigkeit der Vorsichtsmaßnahmen bei unklaren Stofffreisetzungen und lobte das reibungslose Zusammenspiel aller eingesetzten Einheiten.