Düren: Die Abteilung für Akutgeriatrie (Altersmedizin) und das Alterstraumatische Zentrum (ATZ) im St. Marien-Hospital haben sich einer externen Prüfung unterzogen und erneut ihre hervorragende Versorgungsqualität bei der Behandlung von betagten Menschen bewiesen. Die Prüfung erfolgte im Auftrag des Bundesverbandes Geriatrie durch GeriZert.

„Die Qualität von geriatrischen Kliniken regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und zu veröffentlichen ist ein guter Indikator für betroffene Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen gleichermaßen“, so Annika Butzen, Geschäftsführerin der St. Marien-Hospital gGmbH in Düren-Birkesdorf, nachdem das Qualitätssiegel Geriatrie und das Zertifikat als Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ) weitergeführt werden kann.

„In der Altersmedizin geht es nicht nur um geriatrische Krankheitsbilder, sondern vor allem um eine ganzheitliche, interdisziplinäre Behandlung und eine nachhaltige Frührehabilitation betagter Menschen“, erklärt der Chefarzt der Akutgeriatrie, Dr. Kautz und fügt hinzu: „Daher haben wir unsere Behandlungsqualität erneut prüfen lassen. Das ist gut für die Patienten und alle unsere beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen, die ihr gutes Zusammenwirken im Sinne der Patienten beweisen konnten.

Das Kernstück der Behandlung ist die multiprofessionelle Betreuung im geriatrischen Team, in enger Kooperation mit anderen Disziplinen im Haus wie der Unfallchirurgie, dem Pflege- und Sozialdienst, den Psychologen und der aktivierend physikalischen Therapie (APT). „Unsere Geriatrie wurde gemeinsam mit der Unfallchirurgie schon in 2015 als eines der ersten Alterstraumatologischen Zentren in NRW etabliert und zertifiziert“ berichtet Elke Kaufhold, Ärztliche Leiterin des Alterstraumatologischen Zentrums (ATZ). Durch Zertifizierungen dieser Art und begleitende Überwachungsaudits wird die medizinisch-pflegerische Leistungsfähigkeit auf einem sehr hohen Niveau gehalten und laufend weiterentwickelt.

Hervorgehoben wurde von den Prüfern jedoch nicht nur die Qualität und Qualifikation der Medizin, Pflege und Therapie. Der Abteilung für Qualitäts- und Projekt-Management wurde ein sehr gut strukturiertes und am Patienten orientiertes QM-System mit einem hohen Umsetzungsgrad bescheinigt.

Ziel der Altersmedizin im St. Marien-Hospital ist, dass die Patienten frühestmöglich die Mobilität und Selbstständigkeit wiedererlangen, die vor dem Unfall- bzw. Krankheitsereignis bestanden hat. Dadurch kann in vielen Fällen vermieden werden, dass sie in ein Seniorenheim oder eine Rehabilitationseinrichtung, entfernt vom Wohnort, verlegt werden müssen.

Ältere und multimorbide Patienten, die wegen Akuterkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfälle, Stürze, große Bauch-Operationen, Herzinfarkt, Infektionen, oder nach einer Langzeit-Beatmung, im St. Marien-Hospital behandelt werden, werden nach einem abgestimmten altersmedizinischen Behandlungskonzept betreut. Individuell wird über jeden Patienten interdisziplinär beraten und jeweils das therapeutische Programm festgelegt. Dazu gehört neben der Behandlung der Akuterkrankung, die zum Krankenhausaufenthalt führte, die spezielle Pflege und rehabilitative Maßnahmen, um die Ausdauer, Belastbarkeit und allgemeine Muskelkraft zu verbessern und damit die Mobilität zu erhalten. So können alltägliche Tätigkeiten geübt werden, wie etwa das An- und Ausziehen der Kleidung, Essen und Trinken und andere erforderliche Bewegungsabläufe, zudem können Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen behandelt werden. Aufgrund dieses abgestimmten Gesamtkonzeptes wird eine längere Immobilität mit Bewegungseinschränkungen vermieden.