Düren: Die Stadt Düren plant den Neubau der Hauptfeuerwache an der Veldener Straße. In diesem Bericht werden die Gründe für die Kostensteigerungen im Zusammenhang mit diesem Bauprojekt erläutert und zwei alternative Budgetanpassungen vorgeschlagen.

Hintergrund: Gemäß dem Beschluss zur Vorlage 2022-0288 hat die Verwaltung in den letzten Monaten den Architekturwettbewerb für den Neubau der Hauptfeuerwache vorbereitet. Im Zuge dieser Vorbereitungen haben Vertreter:innen der Ämter 37 (Amt für Feuerwehr und Rettungsdienst) und 65 (Amt für Gebäudemanagement) mehrere neu errichtete Feuerwachen in der Region Köln/Düsseldorf besichtigt, um Erfahrungen auszutauschen. Dabei haben sie wichtige Erkenntnisse gewonnen, die zu Anpassungen und Kostensteigerungen geführt haben.

  1. Raum- und Flächenreserven: Die besuchten Feuerwachen waren bereits bei ihrer Fertigstellung zu klein und mussten kurz danach erweitert werden. Daher wurden die ursprünglichen Flächen- und Raumbedarfe, die auf einer Funktionsbeschreibung aus dem Jahr 2018 basierten, überarbeitet. Neue Anforderungen wie Räumlichkeiten für den städtischen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) und Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie haben zu Anpassungen geführt. Diese Änderungen haben die Nutzfläche von ursprünglich 4.880 m² auf etwa 6.430 m² erhöht.

  2. Technische Gebäudeausstattung: Die Fachplanung für die Technische Gebäudeausstattung ist von großer Bedeutung und sollte frühzeitig in die Gesamtplanung einbezogen werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Planung kontinuierlich über die gesamte Maßnahme hinweg erfolgt.

  3. Externe Projektsteuerung: Für ein Bauprojekt dieser Größe ist eine externe Projektsteuerung erforderlich, um die Betreuung und Koordination der verschiedenen Aspekte sicherzustellen. Diese Steuerung ist neben dem planenden Architekten von großer Bedeutung und wird empfohlen.

Kosten für die Verlegung der Gasleitung: Das Grundstück für den Neubau der Hauptfeuerwache enthält drei Gasleitungen, von denen eine die Bebauung ungünstig beeinflusst. In Gesprächen mit Thyssengas wurde angeboten, diese Gasleitung an den Rand des Grundstücks zu verlegen. Die geschätzten Kosten für die Verlegung liegen bei 850.000,00 € netto bzw. 1.011.500,00 € brutto, die von der Stadt Düren getragen werden müssten. Die Verlegung würde den Baubeginn nicht verzögern und wird von den Fachämtern befürwortet.

Kostenanpassungen: Aufgrund der genannten Erkenntnisse wurde die Kostenschätzung von 2018 aktualisiert. Die Kosten wurden an das aktuelle Preisniveau angepasst, und es wurden zusätzliche Kosten für die Verlegung der Gasleitung sowie die Umgestaltung einer Bushaltestelle berücksichtigt. Die aktualisierte Kostenschätzung beläuft sich auf insgesamt rund 53.790.000,00 € brutto.

Fazit: Die Kostensteigerungen beim Neubau der Hauptfeuerwache in Düren resultieren aus Anpassungen an Raumbedarf, technischer Ausstattung, externer Projektsteuerung und der Verlegung einer Gasleitung. Die aktualisierte Kostenschätzung beläuft sich auf 53.790.000,00 € brutto, die von der Stadt Düren getragen werden müssen. Die Verlegung der Gasleitung wird empfohlen, um die Baumaßnahme und den Betrieb der Hauptfeuerwache zu erleichtern.