Birkesdorf: Am Dienstag wurde das St. Marien-Hospital Birkesdorf durch einen Brandalarm in Aufruhr versetzt. Die Ursache des Alarms wurde inzwischen ermittelt: Ein Kabelbrand, der sich vom Keller bis zum Verwaltungsgebäude erstreckte, war für die Situation verantwortlich. Das Krankenhaus musste vorübergehend auf eine Notstromversorgung zurückgreifen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Die Dürerer Feuerwehr, unterstützt vom ABC-Messtrupp der Feuerwehr Kreuzau, durchsuchte das Untergeschoss des Krankenhauses nach dem Brandherd. Mit Atemschutzgeräten ausgestattet, durchkämmten die Einsatzkräfte den Bereich abschnittsweise, bis sie schließlich in einem Energieversorgungsgebäude mit Blockheizkraftwerk fündig wurden. Hier hatte der Brand seinen Ursprung in der Hauptstromzufuhr des Krankenhauses.
Das Feuer breitete sich entlang des Stromkabels auf einer längeren Strecke bis zum Verwaltungsgebäude aus und erzeugte Rauch, der von der Brandmeldeanlage und mehreren Rauchmeldern um 13.40 Uhr erkannt wurde, was den Alarm auslöste. Krankenhaussprecher Kaya Erdem und der Wehrleiter der Dürener Feuerwehr, Patric Ramacher, informierten darüber.
Glücklicherweise bestand zu keiner Zeit akute Gefahr für die Patientinnen und Patienten, wie die Verantwortlichen vor Ort betonten. Laufende Operationen konnten abgeschlossen werden, da das St. Marien-Hospital über eine eigene Notstromversorgung verfügt, die sofort einsprang. Diese Notstromversorgung wird weiterhin genutzt, solange der Schaden an der Hauptleitung nicht behoben ist. Zusätzlich wurden Notstromaggregate aus dem Feuerschutztechnischen Zentrum Stockheim und später von der Stadtwerke-Tochter Leitungspartner in Birkesdorf hinzugeschaltet, sodass am Nachmittag bereits große Teile des Krankenhauses wieder mit Strom versorgt werden konnten. Am Abend unterstützte das THW mit zwei weiteren Stromerzeugern.
Jürgen Schulz, Sprecher der Stadtwerke, teilte mit, dass ein Team von Leitungspartner vor Ort die Krankenhaus-Techniker bei der Reparatur der beschädigten Leitungen unterstützt, um eine möglichst schnelle und vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung zu gewährleisten.
Laut Angaben der Geschäftsführerin des Krankenhauses, Ulrike Hoberg, befanden sich zum Zeitpunkt des Kabelbrandes etwa 250 Patientinnen und Patienten im Hospital. Es gab jedoch keine Berichte über Verletzte, bestätigte Krankenhaussprecher Kaya Erdem.
Insgesamt waren rund 90 Kräfte der Dürener Feuerwehr an dem Einsatz beteiligt, einschließlich des ABC-Messtrupps der Feuerwehr Kreuzau.