Düren (red/pm-RLV) Normalerweise laufen im Rheinland bereits Mitte September die Rübenroder. In diesem Jahr fällt der Startschuss für die Rübenkampagne an den rheinischen Zuckerfabrikstandorten jedoch erst am 23. September.

An diesem Tag startet die Zuckerfabrik Appeldorn mit der Rübenverarbeitung, am 25. September folgt dann die Zuckerfabrik Jülich und am 30. September die Zuckerfabrik Euskirchen.

Die Rübenkampagne beginnt dabei in diesem Jahr zwei Wochen später als in den vergangenen Jahren. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin. Der späte Kampagnenstart sei auf die zu erwartende Menge zurückzuführen, die längst nicht so groß ausfallen werde wie in den Vorjahren.

Ursache für den Mengenrückgang sei, so der RLV, ein Rückgang der Rübenanbaufläche hier im Rheinland um etwas über 10 %. Weiterer Grund für die geringere Rübenmenge seien die lange Zeit schwierigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr, die keine Spitzenerträge erwarten ließen. Vor allem das kalte Frühjahr habe den Rüben zugesetzt. Obwohl die Saat auf den meisten Flächen rechtzeitig erfolgt sei, habe die Kälte die Rübenpflänzchen im Wachstum gebremst und diesen Rückstand hätten sie nicht wieder aufgeholt. Nach Angaben des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes seien in diesem Jahr Rübenerträge im Rheinland von durchschnittlich über 65 t/ha, aber unter 70 t/ha zu erwarten. Die Spitzenerträge der vergangenen Jahre mit 77 t/ha und 75 t/ha würden damit nicht erreicht, die Erträge lägen jedoch nach wie vor in fast allen Regionen zumindest im langjährigen Mittel.

Die Rübenkampagne im Rheinland startet spät, wird aber im Vergleich zu den Vorjahren, nicht erst Mitte Januar, sondern bereits zum Jahreswechsel enden. Im Rheinland bauen etwa 4 000 Landwirte auf 45 000 ha Zuckerrüben an.

Polizei bittet um besondere Vorsicht

Die Polizei warnt die Verkehrsteilnehmer vor speziellen Gefahren während der Kampagne und bittet um entsprechende Vorsicht. Die hohen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen dem normalen Verkehr und den Rübentransportern führten immer wieder zu Unfällen.

Mit plötzlich ein- oder abbiegenden landwirtschaftlichen Zügen außerhalb geschlossener Ortschaften sei zu rechnen. Bei Überholvorgängen sei besondere Vorsicht geboten, so die Polizei. Zudem müsse man besonders in Kurven und an den Einmündungen von Wirtschaftswegen mit herabgefallenen Rüben rechnen. Angepasste Geschwindigkeit senke die Risiken, appelliert die Polizei an die Vernunft der Autofahrer.