Kreis Düren: "Erntedank – das ist die Zeit, in der wir Danke für den Ertrag des Jahres sagen wollen, aber gleichzeitig auch einen Blick auf die kommenden Anforderungen in der Landwirtschaft werfen", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn zu Beginn des Gedankenaustausches mit den Vertretern aus der Landwirtschaft im Kreis Düren.

Normalerweise wird der Erntedank im Kreishaus größer gefeiert, aber coronabedingt wurde auch – wie im vergangenen Jahr – im Rahmen eines Tischgesprächs über die Landwirtschaft im Kreis Düren offen gesprochen und Ansichten ausgetauscht.

"Wir hatten keine Spitzenernte, aber insgesamt sind wir ganz gut rausgekommen", sagt Erich Gussen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft. Ertragsschwankungen gebe es immer. "Wir hatten in diesem Jahr viel Regen, aber die Sonne hat gefehlt." Auch, wenn das Hochwasser den Kreis Düren im Vergleich zu anderen Regionen weniger stark getroffen hat, "so gab es auch hier viele Schäden. Das Klima spielt immer eine Rolle, die Landwirtschaft muss sich anpassen", sagt Gussen. Er verweist in dem Zuge auch auf die große Hilfsbereitschaft der Bauern untereinander, die weiterhin anhält. "Es wird direkt angepackt", sagt er.

In Zukunft spielen weiterhin der Strukturwandel und der damit einhergehende Flächenverbrauch sowie Naturschutzauflagen für die Bauern eine Rolle. Auch wurde die Nutzung von Wegen angesprochen – Wege, auf die die Landwirtschaft angewiesen sind, würden besonders von Radfahrern in der Freizeit gerne genutzt. "Gegenseitige Rücksicht ist wichtig, wir müssen hier einen gemeinsamen Weg finden", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. "Gute Kommunikation und Kompromisse sind essenziell. Ich freue mich, dass wir in einem guten Austausch stehen", ergänzt er.