Kreis Düren. Der Höhepunkt der Corona-Infektionen ist noch nicht erreicht. Darüber stimmen Experten überein. "Und wenn wir jetzt nichts tun, dann kann die Anzahl der infizierten Menschen in Deutschland die Zehnmillionen-Grenze erreichen", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Jetzt bestünde noch die Chance, dies zu verhindern. Aber nur, "wenn sich alle Menschen solidarisch zeigen", so der Landrat weiter.

Restaurants und Bars sind bereits geschlossen. Ebenso viele Geschäfte. Auch die Verwaltungen und Ämter nehmen nur noch dringende Termine nach vorheriger Vereinbarung an. Die gesellschaftliche Struktur ist bewusst zurückgefahren worden – für viele Menschen eine Herausforderung. Doch nun gilt es, diese Einschränkungen in Kauf zu nehmen, sie anzunehmen und einzuhalten. Denn nur dann können Menschenleben gerettet werden.

"Hier steht das Gemeinwohl auf dem Spiel. Bitte beachten Sie die Verhaltensregeln, halten sie Abstand, achten Sie auf Ihre Handhygiene und verzichten Sie auf Corona-Partys, Picknicks im Park oder andere vergleichbare Zusammenkünfte", betont Landrat Wolfgang Spelthahn.

Denn nur jetzt könne die Ausgangssperre noch verhindert werden. Allerdings nur, wenn alle am selben Strang ziehen. Um die Wichtigkeit dieser Maßnahmen zu unterstreichen, findet auch Dr. Norbert Schnitzler, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, klare Worte: "Wird die Verbreitung des Virus nicht verlangsamt, erwarten wir im Kreis Düren rund 30.000 Betroffene. Rund 6000 von ihnen müssten im Krankenhaus behandelt werden. Hunderte, wenn nicht einige Tausend intensivmedizinisch betreut werden. Und wenn das auf einmal geschieht, dann ist das leistungsfähigste System nicht in der Lage, damit umzugehen."

Diese Situation kann noch verhindert werden. Mit vereinten Kräften. "Wenn wir zusammenstehen, können wir alle gemeinsam Großes bewegen", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Im Kreis Düren gibt es aktuell 80 Corona-Infizierte, sechs von ihnen werden stationär im Krankenhaus behandelt. Die entsprechenden Tests werden in mobilen Einheiten und im Abstrichzentrum in Kreuzau-Stockheim durchgeführt. Termine werden ausschließlich vom Gesundheitsamt vergeben. Von spontanen Besuchen ist bitte abzusehen.

Für Rat und Hilfe steht nach wie vor von montags bis freitags die Bürger-Hotline von 8 bis 16.30 Uhr unter der Rufnummer 02421/221053920 zur Verfügung. Hinzu kommt die Service-Nummer für Unternehmen 02421/221061-214. Die Service-Nummer ist zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung Düren besetzt. Darüber hinaus steht die NRW-Hotline 0211/91191001 für allgemeine Fragen zur Verfügung.