Die nasskalte Jahreszeit schwächt das Immunsystem. Die körpereigene Abwehr hat es in diesen Monaten schwer, Viren und Bakterien abzuwehren. Auch schlecht belüftete, zu kalte und überheizte Räume belasten das Immunsystem. Richtwerte geben u. a. die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR). Wirken zusätzlich noch andere Faktoren auf den Körper, wie beruflicher Stress oder Überanstrengung, kann die Folge schnell eine Erkältung oder Grippe sein.

 

"Erkältungskeime lauern überall: Auf Türgriffen, Kugelschreibern oder Tastaturen und können dadurch schnell übertragen werden. Ein Infektionsrisiko lässt sich durch ein paar Tipps im Beruf und Alltag reduzieren", so André Siegl, Arbeitsschutz-Experte beim VdTÜV. Wird das Immunsystem regelmäßig gestärkt, haben Viren und Bakterien weniger Chancen, den Körper anzugreifen.

Wer viel in öffentlichen Räumen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte oft und gründlich die Hände waschen oder Händedesinfektionsmittel verwenden, um Viren und Bakterien vom Händeschütteln oder dem Anfassen von keimtragenden Gegenständen, wie Treppenhandläufe zu beseitigen. Am besten in Bussen oder Bahnen möglichst Abstand zu den Mitfahrenden halten. Wer niest oder hustet, sollte aus Rücksicht auf die Mitmenschen ein Taschentuch oder die Armbeuge nutzen, anstatt die eigene Hand. Durch Nasensprays auf Salzwasserbasis können zudem die Schleimhäute feucht gehalten und gepflegt werden.

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft wie Wandern, Radfahren, Spazierengehen trainiert das Herz-Kreislaufsystem und sorgt für eine bessere Durchblutung, mindestens täglich eine halbe Stunde. Häufige Saunabesuche kurbeln den Stoffwechsel an. Auch mit Wechselduschen kann das Immunsystem trainiert werden. Die Wechseldusche sollte immer mit kaltem Wasser beendet werden.

Im Büro ist es ratsam, trockene Heizungsluft zu reduzieren, indem am besten drei Mal am Tag ein paar Minuten gelüftet wird. Durchzug sollte dabei vermieden werden. Lüften verringert die Anzahl der Krankheitserreger im Raum. Bei anhaltender Überanstrengung können Entspannungsübungen in der Pause helfen, den Stress abzubauen. In den ersten Tagen eines Infektes ist es besser, zu Hause zu bleiben, auch um die Kollegen nicht anzustecken. "Wer häufig krank ist und den Grund dafür am Arbeitsplatz vermutet, kann nach vorheriger innerbetrieblicher Abstimmung den Betriebsarzt kontaktieren und mit ihm in einem vertraulichen Gespräch den Arbeitsplatz begutachten lassen, um arbeitsplatzgerechte Lösungen zu finden", so Siegl. Eigenmächtig sollte der Arbeitnehmer dabei nicht handeln. Betriebliches Gesundheitsmanagement wird u. a. von den TÜV-Organisationen angeboten.

Allgemein gilt: Auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung setzen, um die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken, und regelmäßig viel Obst und Gemüse essen. Dies wirkt immunstimulierend und kann zellschädigende freie Radikale ausschalten. Besonders wichtig ist die Aufnahme von Vitamin C - enthalten in Zitrusfrüchten und heimischem Wintergemüse, wie verschiedene Kohlsorten, sowie zinkhaltige oder selenhaltige Lebensmittel, wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Fisch und Nüsse. Auch ausreichender Schlaf von mindestens sieben Stunden wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr, also viel Wasser oder Tee trinken, kann einer Erkältung vorgebeugt oder das Ausheilen eines Infektes positiv beeinflusst werden. Alkoholkonsum sollte allgemein reduziert werden. Dieser schwächt die Abwehrkräfte.

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