Die Gaming-Branche ist eine der am stärksten wachsenden Zweige im Bereich Medien und Kultur. Analysen zeigen, dass sich der Markt in den letzten Jahren gewandelt hat. Damit Deutschland seine internationale Bedeutung auf dem Spielegebiet verbessern kann, sind neue Ideen und mehr Förderungen gefragt. Nordrhein-Westfahlen ist einer der Vorreiter auf diesem Gebiet.

Die Deutschen lieben Simulationen

In den vergangenen zwei Jahrzehnten boomte der Markt onlinebasierter Spiele. Millionen von Menschen spielen Browsergames täglich im Netz. Die Deutschen stürzen sich vor allem auf Simulationsspiele. Momentan sehr gefragt sind Pony-Reitabenteuer wie Star Stable, hier auf Browsergames zu finden, oder Landwirtschafts-Simulator. Die Deutschen lieben präzise Simulationen, wollen Tiere hüten, Dinge aufbauen und siedeln. Das ist aus Entwicklersicht jedoch zu wenig, denn der internationale Markt darf nicht außer Acht gelassen werden. Andere Nationen bevorzugen andere Spiele. Wer international bedeutsam sein will, muss sich auch in diesen Bereichen etwas einfallen lassen. Mit Simulationsspielen lässt sich im internationalen Raum nur noch wenig Geld verdienen.

Der internationale Markt

Bisher haben sich die deutschen Entwickler eher auf den nationalen Markt konzentriert. Das funktionierte sehr erfolgreich, denn in Deutschland wird bis heute sehr viel gespielt. Allerdings hat sich der Markt in den letzten Jahren in Richtung aufwändig produzierte Rollenspiele und Apps entwickelt. Der internationale Austausch ist rasant gestiegen, die Konkurrenz und das Niveau ebenfalls. Das ist nicht zuletzt durch die Verbreitung des Internets und die Einführung des mobilen Gamings stark vorangetrieben worden. Länder wie Frankreich warten mit Blockbustern wie "Assassin's Creed" auf, aus Polen stammt die Erfolgsserie "The Witcher". Damit Deutschland auf dem internationalen Markt nicht an Bedeutung verliert, braucht man eigene Blockbuster. Deshalb fordert die Branche mehr Subventionen. Die einzige gezielte Förderung, die in Deutschland momentan existiert, ist der Deutsche Computerspielpreis, der mit 275.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Alle weiteren Maßnahmen kommen von den Bundesländern. Aber auch hier sind es nur einige, die die Branche unterstützen.

NRW auf hohem Niveau

Nordrhein-Westfalen ist einer der umsatzstärksten Standorte im Bereich Gaming. Darüber hinaus bewährt sich NRW durch hier angesiedelte Zweigstellen der großen Entwicklerstudios, darunter sind die Blue Byte Studios von Ubisoft. Laut Medien Cluster NRW arbeitet in jeder vierte deutsche Entwickler in Nordrhein-Westfalen. Damit das so bleibt, wird in Ideen und neue Jobmöglichkeiten investiert. So fördert beispielsweise die Film und Medien Stiftung NRW seit 2011 auch digitale Inhalte mit bis zu 100.000 Euro pro Projekt. Auch die gamescom, die einmal im Jahr in Köln stattfindet, erfährt ausreichend Unterstützung. Die Spielemesse ist heute die wichtigste in Europa und durchaus mit der Tokyo Game Show und der Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles vergleichbar.

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