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Düren: Die Stadt Düren geht kontinuierlich und konsequent gegen sogenannte Problemimmobilien vor. Am heutigen Donnerstag (14.02) haben im Rahmen der Task Force „Problemimmobilien Düren“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Ämter der Stadt Düren, der job-com, der Leitungspartner GmbH sowie des Hauptzollamtes Aachen in einer gemeinsamen Aktion eine Immobilie in Birkesdorf, bestehend aus Vorder- und Hinterhaus, überprüft.

 

Zur Sicherung der eingesetzten Mitarbeiter sowie zur Objektsicherung und zur Umsetzung eigener Maßnahmen wurde der Einsatz im Wege der Amtshilfe von Kräften der Polizei Düren unterstützt. Von der Stadt beteiligten sich das Bauordnungsamt, das Bürgerbüro, das Ordnungsamt (SOD), die Feuerwehr und das Sozialamt. Erstmals war die Familienkasse NRW-West mit vor Ort. Drei Dolmetscherinnen begleiteten die Aktion.

Anlass für die Maßnahme waren konkrete Hinweise, dass Wohnungen überbelegt sind, sich in den Unterkünften Personen illegal aufhalten und feuerschutzrechtliche und baurechtliche Vorschriften missachtet werden. Erstmals wurden alle Ausweise unmittelbar mit dem Dokumentenprüfgerät des Bürgerbüros geprüft und das Ergebnis vor Ort der Polizei mitgeteilt.

Der Dürener Service Betrieb überprüfte die Müllsituation, die Leitungspartner die Stromzähler und Gasanschlüsse. Parallel zur Überprüfung der Immobilie kontrollierten Überwachungskräfte des Ordnungsamtes der Stadt abgestellte Fahrzeuge im näheren Umfeld und sprachen zwei Verwarnungen aus. Die Polizei hatte die Umgebung großräumig abgesperrt, um eventuelle Hintermänner abzufangen. Sie überstellte eine im Hause angetroffene Person in den Jugendarrest. Ferner konnte eine Aufenthaltsermittlung geklärt werden.

Das Zollamt ermittelte die Arbeitgeber. Die Wohnungsaufsicht stellte kleine Mängel fest, die verfolgt werden. In einem Fall, bei dem Kinder betroffen sind, wird dem Jugendamt Mitteilung gemacht. Die Bauordnung musste keine Räumung vornehmen. Die job-com wird aufgrund der Ergebnisse der Maßnahme in einem Fall die Zahlung einstellen, weil der Leistungsempfänger an der Adresse nicht mehr wohnhaft war. Die Leitungspartner stellten bei der Überprüfung der Hausanschlüsse von Gas und Strom keinen Fehlanschluss fest, stießen aber in einem Keller auf Zustände mit potentieller Brandgefährdung. In einer Wohnung wurde ein Herdanschluss unsachgemäß als Heizung genutzt. Hier musste der Strom abgestellt werden. Dem Hauseigentümer wird eine entsprechende Nachricht zugestellt.

Die Task Force „Problemimmobilie Düren“ wurde in Anlehnung ähnlicher Einrichtungen, insbesondere in Ruhrgebietsstädten, eingerichtet. Ihr Ziel ist insbesondere eine ämterübergreifende Zusammenarbeit sowie eine Vernetzung behördlicher Stellen. Die Stadt macht damit deutlich, dass die derzeitige Situation rund um das Thema Problemimmobilien nicht weiter hingenommen wird. „Die ämter- und behördenübergreifende Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und zeigt deutliche Erfolge “, sagte Rechtsdezernentin und Einsatzleiterin Christine Käuffer und kündigte weitere Überprüfungen im gesamten Stadtgebiet an. „Nur mit einem konzentrierten und kontinuierlichen Einsatz der Task Force können wir die Situation dauerhaft verbessern.“ Wie wichtig solche Einsätze sind, beweist die Räumung einer Dachgeschosswohnung aufgrund bauordnungsrechtlicher und feuerschutzrechtlicher Bedenken im vergangenen Jahr, die mit sieben Personen, darunter fünf Kindern bewohnt war und in der Ende Januar 2019 ein Feuer ausbrach, das ohne die Räumung mit großer Wahrscheinlichkeit zu Personenschäden geführt hätte.

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