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Kreis Düren: Bei routinemäßigen Futteruntersuchungen durch das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz sind in Heuproben im Bereich Inden-Frenz erhöhte Dioxoingehalte festgestellt worden. Der Kreis Düren hat daraufhin sofort Bodenproben auf dem Grundstück, von dem das belastete Heu stammt, und in umliegenden Gebieten entlang der Inde entnehmen lassen. Dabei wurden teils erhöhte Konzentrationen ermittelt. Eine akute Gesundheitsgefährdung kann bei den gegebenen Werten ausgeschlossen werden, betont der Kreis Düren.
Dioxine und Schwermetalle sind in den meisten Böden Deutschlands nachweisbar. Erfahrungsgemäß ist in Überschwemmungsgebieten mit erhöhten Schwermetallgehalten in der Erde zu rechnen. Die fraglichen Gebiete befinden sich in früheren Überschwemmungsflächen für die Inde. Heute sind diese Gebiete, nachdem das Land mit Deichen geschützt wurde, vielfach bebaut. Insgesamt geht es um rund 300 Grundstücke in Inden/Altdorf, Frenz und Lamersdorf.

Ergebnisse abwarten

Angesichts der erhöhten Werte auf den landwirtschaftlichen Flächen ist nicht auszuschließen, dass auch Wohnflächen und Spielplätze von den Bodenbelastungen betroffen sein könnten. Das aber müssen weitere Untersuchungen, die der Kreis Düren veranlasst hat, ergeben. Die bisherigen Proben ergaben, dass der Anteil an Blei und Cadmium auf den untersuchten Ackerflächen die zulässigen Werte für Wohn- und Spielflächen überschreiten würde. Für Dioxine sind die Konzentrationen in Wohngebieten unterschritten, für Spielplätze überschritten. "Die Werte sind allesamt nicht dramatisch erhöht", betonte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler. Mit Ergebnissen der Untersuchung ist aufgrund der Komplexität in einigen Wochen zu rechnen.

Der Kreis Düren rät zu diesem Verhalten:

- Kinder sollen nicht auf Flächen mit offenem Boden spielen.

- Sandkästen können dann unbedenklich genutzt werden, wenn es zu keiner Durchmischung des Sandes mit dem darunter liegenden Boden kommt (dicke Sandschicht oder Trennfolie).

- Das Spielen auf Rasenflächen ist unbedenklich.

- Da die Situation auf den öffentlichen Kinderspielflächen unterschiedlich ist und Sandkästen auch übergangslos in bewachsene Flächen übergehen, sollten die öffentlichen Kinderspielflächen bis zum Vorliegen der Ergebnisse nicht genutzt werden.

Da die genannten Substanzen, bis auf die Ausnahme der kürbisartigen Gemüse (können Dioxin über die Wurzeln aufnehmen), so gut wie nicht über die Wurzeln der Nutzpflanzen aufgenommen werden, gilt für Nutzgärten Folgendes:

- Kürbisartige Gemüse (Speisekürbis, Melonen, Gurken und Zucchini) sollten vorerst nicht verzehrt werden.

- Der Verzehr von Beerenobst (Ausnahme: Erdbeeren mit anhaftender Erde) sowie Strauch- und Baumobst ist nach den vorliegenden Erkenntnissen unbedenklich.

- Auch Tomaten, die keinen direkten Bodenkontakt hatten bzw. nicht mit Erde verschmutzt sind, können verzehrt werden.

- Gemüse kann dann verzehrt werden wenn es vorher geschält wird (z.B. Kartoffeln, Möhren, etc.). - Nicht schälbares Gemüse mit möglichem Bodenkontakt soll nicht verzehrt werden (Beispiel Grünkohl, Petersilie, etc.).

- Eier von auf diesen Grundstücken gehaltenen Hühnern oder Kaninchenfleisch von mit Pflanzen aus diesen Grundstücken gefütterten Kaninchen sollten nicht verzehrt werden.

- Bei Arbeiten mit Kontakt zur Erde sollten Handschuhe getragen werden.

Sobald die konkreten Ergebnisse der Bodenmessungen vorliegen, wird über die Ergebnisse und daraus abzuleitende Empfehlungen informiert.

Fragen? Hier sind die Ansprechpartner

Für Fragen zur Belastung der Böden:

Michael Krämer, Umweltamt des Kreises Düren, Tel.: 02421 222668

Für Fragen zur Gesundheit: Gesundheitsamt Kreis Düren, Tel.: 02421 222408

Für Fragen zur Landwirtschaft: Martin Baumann, Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Kreis Düren, Tel.: 221904

Für Fragen an die Gemeinde Inden: Rainer Ortmann, Bauamt Gemeinde Inden, Tel.: 02465 3940

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